GEPA

GEPA,

 

Kurzbezeichnung für Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt mbH, entwicklungspolitisches Unternehmen des fairen Handels, gegründet 1975, Sitz: Wuppertal. Gesellschafter sind das Bischöfliche Hilfswerk Misereor e. V. und der Kirchliche Entwicklungsdienst der Evangelischen Kirche in Deutschland (KED), die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (AEJ), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) sowie der Weltladen-Dachverband, ein Zusammenschluss von Weltläden und entwicklungspolitischen Gruppen. Die GEPA unterstützt gemeinnützige, kirchliche, sozial-karitative oder genossenschaftliche Institutionen und Betriebe in Entwicklungsländern, indem sie diese berät, deren Erzeugnisse (z. B. Lebensmittel, kunstgewerbliche Artikel) zu über den Marktpreisen liegenden Preisen kauft und importiert. Sie ist seit 1992 Lizenznehmerin von TransFair. Die GEPA ist mit einem Umsatz von 33,4 Mio. (Geschäftsjahr 2001/2002) das größte Unternehmen seiner Art in Europa und vertreibt ihre Produkte v. a. in rd. 900 Dritte-Welt-Läden und rd. 6 000 Aktionsgruppen (Umsatzanteil: über 50 %) zusammen mit Informationen über Waren und Hersteller. Sie bietet ihre Produkte auch per Katalog sowie in rd. 5 000 Supermärkten und SB-Warenhäusern, bei Großkunden (z. B. in Kantinen und Mensen) und über alternative Handelsorganisationen im europäischen Ausland an. Ziel ist die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Situation der Partner in den Entwicklungsländern sowie die entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Deutschland (v. a. Informationen über weltwirtschaftliche Strukturen).

 

Der GEPA ähnliche Organisationen des fairen Handels sind in Österreich die EZA (Abkürzung für Entwicklungszusammenarbeit mit der Dritten Welt, Sitz: Bergheim, bei Salzburg) und in der Schweiz die OS 3 (Abkürzung für Organisation Schweiz Dritte Welt, Sitz: Orpund, Kanton Bern). - Auf europäischer Ebene haben sich Unternehmen des fairen Handels unterschiedlicher Trägerschaft aus neun Ländern 1990 zur European Fair Trade Association (Abkürzung EFTA) zusammengeschlossen. Die EFTA (Sitz: Maastricht) setzt sich besonders im Rahmen der Europäischen Union für die Weiterentwicklung gerechterer Welthandelsstrukturen ein. Auf internationaler Ebene besteht seit 1989 die International Federation of Alternative Trade (Abkürzung IFAT), in der 158 alternative Handelsorganisationen aus 50 Ländern Europas, Nordamerikas, Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und des Mittleren Ostens zusammenarbeiten.